Als manualtherapeutisches Behandlungskonzept ist die Osteopathie eine eigenständige Form der Medizin, deren Anfänge bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Dr. Andrew Taylor Still entdeckte vor über 150 Jahren die Prinzipien der Osteopathie und entwickelte sie zu einer Philosophie und einem sich daraus ergebenden Behandlungskonzept, um die damalige Schulmedizin zu verbessern. Seitdem verbreitet sie sich ständig weiter, in den USA, Europa und anderen Teilen der Welt.
Die Osteopathie umfasst keine Ansammlung einzelner Behandlungstechniken, sondern stellt vielmehr ein eigenes Kunsthandwerk, eine Philosophie und eine Wissenschaft dar. Ausgehend von dem Grundprinzip der Selbstheilungskräfte, die den Körper lebenslang in Richtung Gleichgewicht, Regulation und Regeneration streben lassen, betrachtet sie den Menschen als komplexe Funktionseinheit.
Alle Systeme des Körpers bilden eine untrennbare Funktionseinheit.
Der Körper besitzt Selbstheilungs-
kräfte und reguliert sich autonom.
Struktur und Funktion bedingen und brauchen sich gegenseitig.
Leben ist Bewegung und die Beweglichkeit aller Strukturen.
Es ist die Aufgabe des Osteopathen Gesundheit zu finden. Krankheit kann schließlich jeder finden.
Dr. A.T. Still (Begründer der Osteopathie)
Wenn Sie gern noch mehr über die Geschichte und die Prinzipien der Osteopathie erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen die Homepage des Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD): Was ist Osteopathie?
Bekommen Sie eine Vorstellung über den Ablauf einer Behandlung.
Erhalten Sie Informationen über Preise und Erstattungsmöglichkeiten der Krankenkassen.
Schon ab dem ersten Lebenstag kann osteopathische Begleitung sinnvoll sein.
Erfahren Sie etwas über Osteopathie als Wissenschaft und den aktuellen Stand der Forschung.
Die Osteopathie kann in allen medizinischen Bereichen Anwendung finden. Ein Osteopath behandelt keine isolierten Symptome oder Krankheitsbilder, sondern Menschen. Es gilt die Ursachen und Hintergründe der Beschwerden ausfindig zu machen, um die Gesundheit des Patienten nachhaltig zu unterstützen und Regulationsprozesse zu begleiten. Die Osteopathie kann alleinig, aber auch begleitend zu anderen medizinischen Therapien angewandt werden. Es kommt immer auf den Menschen im Gesamten, seine Vorgeschichte, seine Ressourcen und sein Umfeld an. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Ihr persönlicher Fall in eine osteopathische Praxis gehört, können Sie Ihre Situation natürlich sehr gerne im Vorfeld telefonisch mit uns besprechen.
Osteopathie hat natürlich auch Grenzen. Diese liegen in erster Linie dort, wo auch die Selbstregulationskräfte des Körpers an ihre Grenzen geraten. Vor allem medizinische Notfälle und akute psychiatrische Erkrankungen gehören zunächst nicht in eine osteopathische Praxis, sondern in die Hand der Schulmedizin. Ebenso sollten frische strukturelle Verletzungen, wie zum Beispiel Knochenbrüche, in erster Linie schulmedizinisch versorgt werden. Begleitend kann man allerdings auch hier osteopathisch hilfreich zur Seite stehen.
Als verantwortungsbewusste und qualifizierte Osteopathen kennen wir durch unser medizinisches Fachwissen als Heilpraktiker sowohl unsere eigenen Grenzen, als auch die unserer Therapie. Zur Differenzierung schwerwiegender Erkrankungen oder Risiken fließen gegebenenfalls Untersuchungen der Schulmedizin, wie z.B. Blutdruckmessen, mit in die osteopathische Untersuchung ein. Sollten sich während der Anamnese, der Untersuchung oder der Behandlung Unklarheiten, Risiken oder Kontraindikationen aufzeigen, werden wir entsprechend handeln und Sie an einen geeigneten Arzt überweisen.
Das Berufsbild des Osteopathen ist in Deutschland bislang leider nicht einheitlich geregelt und der Begriff "Osteopathie" bzw. "Osteopath" nicht geschützt. Berufsverbände wie der Verband der Osteopathen e.V. (VOD e.V.) sind politisch aktiv und vertreten die Umsetzung einer festgelegten Ausbildung und entsprechender Qualitätssicherung der Osteopathie in Deutschland.
Fest steht aber: Osteopathie ist Heilkunde und darf als solche ausschließlich als Arzt oder Heilpraktiker ausgeübt werden.
Man kann die Osteopathie derzeit als berufsbegleitende Ausbildung in 5 bis 6 Jahren (bei bestehendem medizinischen Beruf), als fünfjährige Vollzeitausbildung sowie über ein Master-Studium an verschiedenen privaten Schulen erlernen. Verschiedene Berufsverbände sichern die Qualität der praktizierenden und auf entsprechenden Therapeutenlisten geführten Osteopathen. Eine Therapeutenliste des VOD e.V. finden Sie hier.
Als Mitglied des VOD e.V. bin ich ebenfalls auf dieser Liste zu finden. Um dort geführt zu werden müssen nicht nur eine fundierte und umfangreiche Ausbildung, sondern auch regelmäßige Fortbildungen nachgewiesen werden.
Die oben aufgeführte Beschreibung der hier vorgestellten Therapieform beinhaltet kein Heilversprechen. Lesen Sie hierzu unsere Hinweise.
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